Trotz aller Warnungen der vielen Propheten, ließ sich das Volk Israel von seinem Bruch mit dem Bund durch Götzendienst und Ungerechtigkeit nicht abbringen. Israel wurde von Babylon erobert, Jerusalem und der Tempel wurden zerstört und die Israeliten wurden ins babylonische Exil verbannt.
Das Buch Haggai wurde 70 Jahre nach dem vorausgesagten Exil geschrieben und berichtet von einer kleinen Gruppe von Israeliten, die zurückgekehrt waren, um Jerusalem wiederaufzubauen. Ihre Anführer waren der Hohepriester Josua und Serubbabel, ein Nachfahren König Davids. Die Rückkehrer beginnen zunächst damit, ihre Häuser wiederaufzubauen, aber Haggai sagt ihnen, dass der Tempel ihre Priorität sein sollte. Er fordert die Gruppe auf, sich an ihren Bund zu erinnern und Gott treu zu bleiben. Motiviert von seiner Ansprache, widmen sich die Rückkehrer dem Tempel und bauen ihn so gut sie können wieder auf.
Die kürzlich zurückgekehrten Verbannten sehen sich bei ihren Wiederaufbaubemühungen mit Schwierigkeiten konfrontiert und kämpfen darum, nach so vielen Verlusten und Enttäuschungen dem Bund treu zu bleiben. Obwohl der neue Tempel dem prachtvollen Tempel Salomos nicht das Wasser reicht, versichert Haggai den Menschen, dass ihre Bemühungen und Treue gesegnet sein werden. Gott wird eines Tages ein neues Jerusalem bauen und inmitten seines Volkes leben. Er schenkt ihnen die Hoffnung, dass Gott dort sein Versprechen an David erfüllen und einen König aus seinem Geschlecht festlegen wird.
